Bitte scrollen Sie nach unten
Login


Passwort vergessen?     Login schliessen

Zweimal nicht nach Italien zum Schüleraustausch? – Nicht mit uns!

Die Kollegen der FS Italienisch am St. Thomas-Gymnasium erinnern sich genau: Anfang des Jahres 2020 war längst alles bis in Detail für den Austausch mit Villafranca/Italien organisiert, die Bahntickets waren gekauft, die Schüler hatten bereits mit ihren Gastfamilien Kontakt aufgenommen – und dann kam, wie aus heiterem Himmel, der erste große Lockdown. Alles musste innerhalb weniger Stunden storniert werden! Eine unglaubliche Enttäuschung für alle Beteiligten.

Sollte nun, ein Jahr später, wieder alles ersatzlos ausfallen? Würde der seit 15 Jahren gepflegte Schüleraustausch zwischen dem St. Thomas-Gymnasium und dem Istituto „Carlo Anti“ in Villafranca/Verona nach einer (mindestens) zweijährigen Zwangspause überhaupt wieder aufgenommen werden können?

Vor dem Hintergrund dieser sorgenvollen Gedanken wurde aus der Not die Idee geboren, den Austausch 2021 virtuell zu organisieren und durchzuführen. Sinnlos? Ein Ding der Unmöglichkeit? Ein Ersatz für einen realen Aufenthalt bei Gastfamilien in Italien bzw. in Deutschland? – Sicher nicht, aber gewiss viel besser als eine weitere „Nullrunde“.

Seit Mitte März nun finden zwischen 25 italienischen und 12 deutschen Schülerinnen und Schülern, begleitet von ihren Lehrern, mit Hilfe von MS TEAMS in regelmäßigen Abständen online-Begegnungen statt. Es wurden Arbeitsgruppen gebildet; neben den Sitzungen im Plenum gibt es effektive Gruppenarbeit. Ergebnisse vorgestellt und Ideen für weitere Arbeitsschritte zusammengetragen. Es wurden Arbeitsgruppen gebildet, in denen Ergebnisse zu verschiedenen Themen zusammengetragen und ausgearbeitet werden, z. B. über die Auswirkungen der Corona-Krise in Italien oder über unterschiedliche Aktivitäten und Kursangebote in den beiden Partnerschulen.

Jugendliche aus beiden Ländern pflegen auf diese Weise Kontakt miteinander, längst auch außerhalb der eigentlichen Sitzungstermine, virtuelle „Freund-schaften“ haben sich gebildet. Zwischen Ostern und Pfingsten werden die erarbeiteten Ergebnisse im Laufe einer Sitzung im Plenum vorgestellt werden.

Mag bei einem virtuellen Austausch freilich vieles von dem fehlen, was man sonst im Gastland und an der Partnerschule erlebt, mag auch ein großer Bereich der Wirklichkeit, die man mit „allen Sinnen“ erlebt, ausgeblendet sein, so ist es dennoch gelungen, junge Leute in Kontakt miteinander zu bringen, die Motivation für den Spracherwerb zu fördern und Interesse an der jeweils anderen Lebensweise und Kultur zu wecken, bis hin zum Kennenlernen unterschiedlicher Methoden des Lehrens und Lernens einer Fremdsprache. Alles zusammen mag vielleicht die Basis dafür sein, nach Corona (und nach dem Abitur) gerade die Menschen zu besuchen, mit denen man im Frühjahr 2021 „nur“ online zusammen sein konnte.