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Überlegungen zur Wahl von Italienisch als spät beginnender Fremdsprache

Italienisch in seiner kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung

Italienisch ist die Muttersprache der Bürger Italiens, der Einwohner der Südschweiz (Tessin) und von Teilen Istriens; es hat eine bedeutende Rolle als Verkehrssprache innerhalb der Europäischen Union. Italien ist nicht nur Reiseland – es beherbergt mehr Stätten vom Rang eines UNESCO-Weltkulturerbes als jedes andere Land -, sondern übt durch seine wirtschaftliche Bedeutung und die vielfältigen kulturellen Errungenschaften in Kunst, Architektur, Literatur und Musik einen prägenden Einfluss auf Europa aus. Für Bayern ist es nicht zuletzt wegen der geographischen Nähe wichtigster Handelspartner in Europa; für Italien ist die BRD überhaupt der wichtigste Außenhandelspartner.
Mit dem Italienischen erlernen die Schüler eine Sprache, die sie in vielfältigen Zusammenhängen anwenden können, z. B. bei Städte- und Schulpartnerschaften, in der Zusammenarbeit zahlreicher deutscher und italienischer Universitäten oder zum Erwerb von Sprachzertifikaten.


Italienisch kann also ein wichtiger Baustein sein für größere Erfolgschancen bei der Bewerbung um Studien- oder Ausbildungsplätze, Praktika oder überhaupt für berufliche Perspektiven.
Im Italienischunterricht erwerben die Schüler eine über Alltagssituationen hinausgehende, allgemeine Kommunikationsfähigkeit. Auch eignen sie sich grundlegendes historisches, geographisches und politisches Wissen an und erhalten Einblick in die italienische Alltagsrealität. Über ihre wachsenden Sprachkenntnisse gewinnen die Jugendlichen so eine breite interkulturelle Kompetenz.
Der landeskundliche Unterricht, der auch die besondere Beziehung Bayerns zu Italien berücksichtigt, vermittelt ein differenziertes und vorurteilsfreies Bild Italiens jenseits von Tourismus und Klischees.


Schulische Aspekte einer Entscheidung für die spät beginnende Fremdsprache

  • Schwerpunkt auf mündlicher Kommunikation
    (drei Schulaufgaben werden komplett als mdl. Prüfung durchgeführt oder enthalten zumindest mündliche Aufgabenteile (z. B. Hörverständnis); in der Q 11/12 zählt – wie in den übrigen Fächern – der Durchschnitt der mündlichen Noten und die schriftliche Note der Schulaufgabe 1:1)
  • fremdsprachliche Neuorientierung, d. h. eine neue Lernsituation mit neuen Chancen
  • besonderes Interesse und Motivation für Fremdsprachen als Voraussetzung für eine Entscheidung für Italienisch (spät)
  • sprachliches Profil in der Oberstufe:
    1. Neben Italienisch (spät beginnend) muss eine fortgeführte Fremdsprache (Englisch, Latein oder Französisch) als verpflichtendes Abiturfach gewählt werden.
    2. Italienisch zählt in der 10. Jgst. an Stelle von Latein oder Französisch als Kernfach.
    3. Neben Italienisch kann in der Q-Phase nur eine Naturwissenschaft gewählt werden.
    4. In Italienisch kann eine mündliche Abiturprüfung (Colloquium) abgelegt werden. In diesem Fall zählen für die Abiturwertung alle vier Halbjahresleistungen. Ansonsten müssen mindestens 2 Hj-Leistungen (bei Inanspruchnahme der sog. Optionsregel), in der Regel jedoch 3 Hj-Leistungen eingebracht werden.
    5. Alle vier Halbjahre (Q11/12) müssen belegt sein (mind. 1 Punkt im Hj-Zeugnis).
    6. Trotz spät beginnender Fremdsprache kann Musik oder Kunst oder Sport als 5. Abiturprüfungsfach gewählt werden (Wahl findet in der 10. Jgst. statt).

Ziel des Unterrichts ist eine mündliche und schriftliche Sprachkompetenz auf der Stufe B1 (Leseverstehen: B1+) des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GER).